Ziel und zugleich Voraussetzung zum Reiten ist max. Aufrichtung bei max. Gelöstheit – und zwar emotional und mental, dann ist das auch physisch möglich. Genau aus diesem Grund beginnt das Reiten nicht am Rücken des Pferdes – es beginnt am Boden in vier Schritten:
Anschließend kann mit der Arbeit am Boden begonnen werden: Kann ich das Pferd bewegen, die Richtung vorgeben und die Gangart bestimmen und halten?
Das Pferd ist bei dieser Arbeit vom Boden aus mental und emotional gefordert, was die Beziehung zwischen Mensch und Pferd fördert.
Ist die Arbeit am Boden erfolgreich und somit das Feedback des Pferdes positiv (es will mit mir gemeinsam etwas machen), dann kann die Arbeit im Sattel beginnen. Was am Boden NICHT funktioniert, gelingt im Sattel erst recht nicht und schon gar nicht in höheren Gangarten.
Erstes Ziel im Sattel ist der unabhängige Sitz (ohne Zügel und ohne Steigbügel). Das Reiten erfolgt nicht durch ständiges Antreiben, sondern über die Verbindung mit dem Pferd und dessen Bewegung indem klare Impulse geben werden, um danach wieder in die neutrale Haltung zurückzukehren. Auch hier wieder: NUR mit der max. Gelöstheit im Sattel kann die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd aufrecht erhalten werden
Mit dieser Art des Reitens wird eine fundamentale Basis für die Arbeit mit dem Pferd geschaffen, die von hohem Wert für alle weiteren Reitsportarten, von den olympischen Disziplinen hin zum Westernreiten, von der spanischen Doma Vaquera zum Freizeitreiten denn es ermöglicht jedem Reiter vom Pferd verstanden zu werden, dadurch sein Vertrauen und Respekt zu gewinnnen. Erst dadurch werden weitere (Fort)Schritte sinnvoll.
Die Raidho Reitlehre wendet sich an all jene, die bereits die Raidho Healing Horses Ausbildung bis mindestens zum 4. Modul absolviert haben und nun die Themen der Bodenarbeit und vor allem das Reiten viertiefen möchten.
Dieser Weg sieht drei Stufen vor und dient dazu im beruflichen Rahmen das Angebot vom Boden auf das Pferd zu erweitern. Jede Stufe umfasst 1,5 Tage.
Raidho ist eine spielerische, stress- und angstfreie Vorgehensweise, die das Reiten lernen und das Reiten zu einem motivierenden Erlebnis werden lässt an dessen Basis das gegenseitige Vertrauen zwischen Pferd und Reiter steht. Darüber hinaus werden in dieser Anfangsphase alle Emotion wie z. B. Angst, Unsicherheit, Unwohlsein usw. anerkannt und können nun umgewandelt und aufgelöst werden.
Auf dem Pferd wird über Imagination, Visualisation, Gedankenkraft und über das Gefühl gearbeitet. Auf diese Weise erhalten Technik und stupides Wiederholen keine Notwendigkeit, da auf eine kreative, natürliche und lebendige Weise das Reiten erlernt wird.
Diese Art des Lernens bezieht weite Bereiche der Persönlichkeitsbildung mit Fokus auf Achtsamkeit, Gelassenheit, Zentriertheit und Anwesenheit im Hier und Jetzt ein. Diese Schwerpunkte lassen das Reiten zu einer Lebensschule werden, in der das Pferd als Lehrer im Mittelpunkt steht.
Wie kommunizieren Pferde untereinander und wie können wir mit Pferden so kommunizieren, dass sie uns nicht nur verstehen, sondern dass wir mit ihnen eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen können? Wie setze ich die Sprache des Pferdes so ein, dass eine flüssige und für das Pferd verständliche Sprache entsteht?
Die non verbale Kommunikation am Boden wir zum Ausgangspunkt für eine starke Beziehung zwischen Mensch und Pferd, die sich über Respekt, Vertrauen und Würde ausdrückt.
Praxis: die drei Positionen (Leitstute, Hengst und Mutterstute) um mit dem Pferd energetisch am Boden und damit im Sattel kommunizieren zu können.
Über die eigenen Energien Halt ohne irgend welche Ausrüstungen vom Pferd einfordern, um im Sattel über energetische Hilfen mit dem Pferd kommunizieren zu können.
Erarbeitung eines unabhängigen Sitzes, der für eine feine Hilfengebung unumgänglich ist, und wie dieser gelehrt werden kann (sehr wertvoll im therapeutischen Einsatz).
Die Stufe I umfasst 1.5 Tage.
Die Forderung der maximalen Gelöstheit bei gleichzeitiger maximaler Aufrichtung verstehen und im Sattel lehren.
Die grossen Reitmeister der klassischen Reitkunst wussten, dass maximale Gelöstheit vor allem eine mentale und emotionale Gelöstheit voraussetzt. Wir erarbeiten uns wie dies konkret im Sattel umzusetzen ist.
Diese Vorgehensweise ist eine sehr wertvolle Möglichkeit für alle Reitschüler, die an Ängsten und Unsicherheiten leiden.
Des weiteren ist diese Vorgehensweise eine enorme Hilfe in allen therapeutischen Richtungen.
Es werden praktische Übungen am Boden, mit dem Pferd sowie auf dem Pferd ausgeführt.
Die Stufe II umfasst 1.5 Tage.
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STUFE III
Ziel ist, dass das Pferd auf feinste Hilfen reagiert. Damit es das kann, muss der Reiter über einen unabhängigen Sitz verfügen.
Wir erarbeiten uns am Boden und auf dem Pferd die Notwendigkeit des Fokus sowie den “Drehsitz” und wie das Pferd auf energetische Hilfen reagieren kann.
In der dritten Stufe erarbeiten wir uns somit alle Elemente die notwendig sind um Raidho im Sattel zu praktizieren und lehren zu können.
Die Stufe 3 umfasst 1.5 Tage.